Das Buch des Verderbens 2: Luzifer und der Tempelritter (German Edition) by Belkoski Lili

Das Buch des Verderbens 2: Luzifer und der Tempelritter (German Edition) by Belkoski Lili

Autor:Belkoski, Lili [Belkoski, Lili]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: mainebook Verlag
veröffentlicht: 2014-06-01T22:00:00+00:00


46

Bordeaux, Schloss La Belle, Ende September 2017

„Wo ist Sophie!?“, schrie Adrian und stürmte an Luis vorbei ins Schloss hinein. Er wirkte unruhig und nervös, rief mehrfach ihren Namen, aber bekam keine Antwort. Ein Blick zu Luis zeigte ihm, dass der Butler ihm offenbar auch keine geben konnte, denn er zuckte nur die Achseln.

„Warum ist denn eigentlich die Polizei hier?“, wollte Marco wissen und deutete zum Polizeiwagen auf dem Parkplatz.

Noch bevor Luis etwas erwidern konnte, packte ihn Adrian grob am Kragen, hob ihn hoch und brüllte ihm ins Gesicht: „Ist etwas mit Sophie passiert? Rede schon, sonst prügel ich es aus dir raus! Was ist hier los?“

Aufgeschreckt durch die Rufe kamen in diesem Augenblick die zwei Polizisten aus dem oberen Stockwerk herunter und stellten sich vor Adrian, der den armen Luis zu Boden gleiten ließ.

„Salut, äh, ich bin Adrian Santini, der Ehemann der Tochter des Präsidenten. Wo ist sie?“

„Das wüssten wir auch gerne. Ebenso wüssten wir gerne, wo der Präsident ist. Und vor allem wüssten wir gerne, wer dieses Chaos da oben angerichtet hat. Aber keine Sorge, wir kriegen alles heraus.“

„Wieso?“, schaltete sich Nico vorlaut ein. „Was ist denn da oben?“

„Da liegt ein nicht identifizierter Toter in der verwüsteten Bibliothek.“

„Oh mein Gott!“, rief Marco und fasste sich an den Kopf. „Ist Luzi etwa zurückgekehrt? Das hört sich verdammt nach ihm an. Was meint ihr?“

„Luzi?“, fragte der Polizist nach, bevor Adrian oder Nico antworten konnten. „Können Sie mir von dem Herrn die Personalien geben?“

„Oh, äh … nein. Also, ich meine…“, stotterte Marco und Adrian vollendete seinen Satz: „Wir kennen den Herrn nicht persönlich, wir haben nur schon von ihm gehört.“

Der Polizist schaute ihn kritisch und zweifelnd an. „Sind Sie sicher, dass Sie uns keine weiteren Informationen geben können?“

„Ganz sicher“, bestätigte Adrian.

„Dann gehen wir jetzt gemeinsam nach oben. Vielleicht können Sie den Toten identifizieren.“

Als sie kurz darauf die Bibliothek betraten, hielt sich Alina vor Schreck die Hand vor den Mund. Marco entfuhr ein entsetztes „Heilige Scheiße!“, während sich Adrian beherrschte und seine Angst um Sophie unterdrückte.

Der Polizist zeigte auf den Toten. „Kennen Sie ihn?“

Marco und Adrian schüttelten parallel den Kopf, doch Nico preschte vorlaut vor: „Aber das ist doch dieser...“

Sofort schubste ihn Marco, sah ihn grimmig an und Adrian fiel ihm schnell ins Wort: „Nö, den kennen wir nicht. Haben wir noch nie gesehen.“

Der Polizist wandte sich jedoch wieder an Nico, der starr vor ihm stand. „Aber haben Sie nicht eben gesagt, dass Sie ihn kennen?“

„Äh, also, ich meinte nicht den Toten, sondern das Bild da an der Wand. Das ist von Botticelli, Sandro Botticelli, um genau zu sein“, redete er sich heraus. Und um seinen Worten noch mehr Glaubwürdigkeit zu geben, fügte er an: „Das Madonnenbild mit Jesus. Kenne ich vom Studium. Es heißt ‚Thronende Maria mit Kind‘ und hat mich schon immer total fasziniert.“ Er ging hin und deutete mit dem Zeigefinger auf einzelne Figuren, die abgebildet waren. „Sehen Sie hier zum Beispiel, das ist der Erzengel Michael und ganz links ist Katharina von Alexandrien. Neben ihr Augustinus, Barnabas, Johannes der Täufer und Ignatius.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.